Das Geld liegt auf der „Kö“ - Die Strasse der Reichen

Sie ist nur einen Kilometer lang – aber weltberühmt und Anziehungsmagnet für die Schönen und vor allem Reichen: Die Königsallee in Düsseldorf, kurz „Kö“ genannt. Der Rest der Republik mag in diesen Zeiten auf jeden Cent achten – auf der Luxusmeile Kö aber gibt die shoppende Schickeria an einem Tag schon mal mehr aus, als andere im Jahr verdienen.

Gut ist, was teuer ist – und so müssen die Kö-Händler ihre gutbetuchte Kundschaft auch ständig bei Laune halten: Modeschöpfer Alfredo Pauly zum Beispiel kreiert seit 30 Jahren teure Pelze für die rheinländische Crème de la Crème. Der Zobel-Zar kleckert nicht, er klotzt: Wenn gewünscht, veranstaltet Pauly schon mal eine Modenschau -  für nur vier Damen. Nicht irgendwo, sondern in der Präsidenten-Suite eines 5-Sterne-Luxus-Tempels. Die mietet der Modeschöpfer dann mal eben für schlappe 800 Euro an – bei Preisen von 70.000 für einen Pelzmantel kommt die Kohle schon wieder rein.

Die einen hüllen sich in Luxus-Label. Andere haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf. So wie Mik. Der lebt seit 12 Jahren auf der Strasse und ist täglich  Zaungast, wenn die Kö-Kunden ganz öffentlich Millionen verprassen. Mik verkauft eine Obdachlosenzeitung – doch das Pflaster der Reichen, es nicht unbedingt das beste für Menschen wie Mik.

Ihr Geld lassen die Düsseldorfer Gutverdiener lieber bei Ernesto Mezzei: Zebrafell, Samtsofa, Silberfuchsdeckchen – Luxuseinrichter Ernesto verkauft auf dem Boulevard der Eitelkeiten Möbel und Accessoires. Ein Hirschgeweih mit hunderten Swarowsky-Steinchen für 3.000 Euro? Sowas geht bei Ernesto täglich über den edlen Ladentisch. Die Geschäfte laufen gut. So gut, dass Ernesto jetzt einen zweiten Laden auf der Kö aufmacht. Kurz vor der Eröffnung kommt aber plötzlich Stress und Hektik auf. Und dann kann der extravagante Möbel-Zar schon mal lauter werden…